Die Automobilindustrie setzt zunehmend auf Nachhaltigkeit und verzichtet auf fossile Brennstoffe, da das Angebot an Hybrid- und Elektrofahrzeugen zunimmt. Da die Branche fĂŒr ihre stĂ€ndige Innovation bekannt ist, verdeutlichen Elektrofahrzeuge und aktuelle Projekte Fortschritte in Fertigung, Leistung und Design. Daher ist es selbstverstĂ€ndlich, dass viele Elektrofahrzeuge 3D-gedruckte Komponenten enthalten und fĂŒr deren Konstruktion Computertechnologie nutzen. Die folgende Liste veranschaulicht den Einsatz des 3D-Drucks in Elektrofahrzeugen und gibt Ihnen einen Einblick in seine aktuelle Rolle. Diese Beispiele sind in keiner bestimmten Reihenfolge aufgefĂŒhrt und spiegeln den aktuellen Stand des 3D-Drucks auf diesem Gebiet wider.
3D-Druck im Ford Elektro-SUV Explorer
Ein aktuelles Projekt zur Implementierung des 3D-Drucks in der Herstellung von Elektrofahrzeugen ist der SUV Explorer von Ford. Der amerikanische Hersteller nutzte bei diesem Modell die 3D-Drucktechnologien SLA und SLS. Ford nutzt Formlabs-Lösungen, um Prototypen verschiedener Komponenten wie Spiegel, TĂŒrgriffe, Armaturenbrettteile sowie mechanische Elemente und Baugruppen zu erstellen. Das Unternehmen kombiniert seit langem traditionelle Produktionsmethoden mit 3D-Druck, um die Materialausnutzung zu verbessern, Kosten zu senken und die Produktionseffizienz und -geschwindigkeit zu erhöhen.
e-Miles L7e
e-Miles engagiert sich fĂŒr die Entwicklung umweltfreundlicherer Reiselösungen. Zuletzt brachte das Unternehmen den e-Miles L7e auf den Markt, ein Elektrofahrzeug, das fĂŒr stĂ€dtische Umgebungen und den nachhaltigen GĂŒtertransport entwickelt wurde. Das Auto zeichnet sich durch sein einzigartiges Fahrsystem aus, das Tasten anstelle von Lenkrad und Pedalen verwendet, wodurch es fĂŒr ein breites Publikum geeignet ist. Dieses Vierrad besteht zu 90 % aus 3D-gedruckten Teilen, von Karosserieteilen bis hin zu Innenteilen. Der e-Miles L7e ist mit einer in acht Stunden aufladbaren Batterie und einem 8-kW-Motor ausgestattet, wodurch er eine Höchstgeschwindigkeit von 85 km/h erreicht.
Drexel Electric Racing steigt in den 3D-Metalldruck ein
Wenn man an Rennwagen denkt, denkt man normalerweise nicht an Elektroautos. Es gibt jedoch elektrischen Rennsport, wie Drexel Electric Racing beweist. Das Studententeam entwirft Elektro-Rennwagen mit offenen RĂ€dern fĂŒr den Wettbewerb und nutzt fĂŒr den Bau diese den 3D-Druck. KĂŒrzlich nahm das Team an der SolidCAM Additive Challenge teil, bei der es die neuesten Fortschritte im 3D-Druck zur Verbesserung seiner Produktionsprozesse entdecken konnte. Von diesen Technologien angezogen, nutzten sie die Pulverbindungstechnologie und Bound Metal Depositionâą, um die additive Metallfertigung in ihren einsitzigen Rennwagen zu integrieren. Die SchĂŒler konnten Batteriehalterungen aus Stahl und 3D-gedruckte Lenkradgriffe aus Harz herstellen.
UILA, ein 3D-gedrucktes elektrisches Lastenfahrrad, das fĂŒr den Stadtverkehr geeignet ist
Die nĂ€chste Innovation faszinierte die Teilnehmer der Formnext 2022 durch OriginalitĂ€t und Design. Das ist nFrontier UILA! Dieses Hybridfahrzeug, eine Mischung aus Lastenfahrrad und Elektroauto, soll einen nachhaltigen Transport fördern und Lösungen zur BekĂ€mpfung des Klimawandels und der Energiekrise bieten. Das vierrĂ€drige, zweisitzige Fahrzeug nutzt die FDM-Technologie von Stratasys zur Herstellung groĂer Karosserieteile, wĂ€hrend die pulveradditive Fertigung mit SAF Solutions und P3-Systemen zu einem höheren Durchsatz beitrĂ€gt. Der beste? Es verfĂŒgt ĂŒber einen Pedalantrieb und erfordert keinen FĂŒhrerschein, was es ideal fĂŒr Fahrten in der Stadt macht.
MINI elektrischer Tempomacher
Am 10. April 2021 absolvierte der von JCW inspirierte MINI Electric Pacesetter seine erste Runde als Safety Car in der Formel E. Dieses Auto ist vom MINI Cooper abgeleitet und wurde von JCS in Zusammenarbeit mit BMW MINI Design entworfen. , FIA und Formel E. Als Safety-Car hat es die Aufgabe, das Hauptfeld zu leiten und das Rennen im Falle eines Unfalls oder einer Gefahr zu verlangsamen. Der MINI Electric Pacesetter verfĂŒgt ĂŒber zahlreiche Innovationen wie anpassbare 3D-gedruckte Sitze, eine gedruckte Verkleidung fĂŒr verbesserte Aerodynamik und einen ebenfalls im 3D-Druck hergestellten Heckspoiler.
Aptera Solar-Elektroauto
Apteras Mission ist es, die effizientesten Elektrofahrzeuge zu entwickeln, die hauptsĂ€chlich mit Solarenergie betrieben werden. Laut Aptera soll dieser Ansatz die AbhĂ€ngigkeit von anderen Stromquellen beseitigen und es den Nutzern ermöglichen, ihren CO2-FuĂabdruck um mehr als 6.000 Kilogramm pro Jahr zu reduzieren. Das futuristische Design der Aptera-Fahrzeuge ist von Rennwagen und Kampfjets inspiriert und soll die Kraftstoffeffizienz durch verbesserte Aerodynamik optimieren. Dadurch wird erwartet, dass diese Fahrzeuge etwa 30 % weniger Energie verbrauchen als andere Elektro- und Hybridfahrzeuge. Um dieses Design zum Leben zu erwecken, nutzte Aptera kĂŒnstliche Intelligenz und zusammengesetzten 3D-Druck, obwohl die Details des Prozesses noch unbekannt sind. Das Unternehmen plant, die Produktion bis Ende 2024 aufzunehmen, vorbehaltlich der Erreichung der Finanzierungsziele. Aptera-Modelle werden voraussichtlich zwischen 25.900 und 46.000 US-Dollar kosten.
XEV Yo-Yo
YoYo ist ein Modell des italienischen Unternehmens XEV, das sich durch die Verwendung von 3D-Druck im Herstellungsprozess auszeichnet. Das 100 % elektrische Auto ist mit drei austauschbaren Batterien ausgestattet und ermöglicht dank dieser Technologie eine umfassende Individualisierung. Bestimmte Teile, wie die âBladesâ (Seitenflossen) und interne Elemente, können an die Vorlieben des Benutzers angepasst werden. YoYo ist in vier Versionen erhĂ€ltlich und bietet Optionen von einem gĂŒnstigeren Basismodell bis hin zu High-End-Versionen mit gröĂeren RĂ€dern Bildschirm und Servolenkung. Seine Höchstgeschwindigkeit kann 80 km/h erreichen.
Arash Automotive Supersportwagen
Die Arash Motor Company, die auf den Bau maĂgeschneiderter Supersportwagen spezialisiert ist, nutzt den 3D-Druck, um Teile fĂŒr ihren neuesten Supersportwagen der nĂ€chsten Generation herzustellen. Unter der Leitung von GrĂŒnder und Chefdesigner Arash Farboud konzipierte das Unternehmen dieses Modell fĂŒr maximale Leistung, mit einem Carbon-Motor, mehreren Elektromotoren und optimierter Aerodynamik. FĂŒr dieses neueste Projekt nutzte das Team drei MakerBot 3D-Drucker, darunter einen Replicator Z18, um komplexe Teile wie AufhĂ€ngungen und aerodynamische Elemente zu erstellen. Methode Diese Methode eignet sich besonders fĂŒr Komponenten wie den HeckflĂŒgel und das Fahrgestell, bei denen es auf geringes Gewicht ankommt.
Bugattis Tourbillon-Supersportwagen
Der Tourbillon-Supersportwagen der berĂŒhmten italienischen Marke Bugatti zeichnet sich durch sein 3D-gedrucktes Chassis und seine AufhĂ€ngung aus, die mit dem innovativen adaptiven Produktionssystem Divergent des amerikanischen Unternehmens Divergent ausgestattet sind. Dieser Ansatz ermöglicht die Entwicklung leichterer und effizienterer Komponenten, was zu einer deutlichen Reduzierung des Federungsgewichts um 45 % fĂŒhrt. TatsĂ€chlich ist das Tourbillon-Chassis mit einer 3D-gedruckten Mehrlenker-AufhĂ€ngung aus Aluminium ausgestattet. DarĂŒber hinaus werden viele StrukturverstĂ€rkungen in 3D unter Verwendung fortschrittlicher Materialien wie Carbon-Verbundwerkstoffen entworfen. Das Material wird in der Gesamtstruktur des Fahrzeugs sowie in den vorderen LuftkanĂ€len und im Heckdiffusor eingesetzt und trĂ€gt dazu bei, die Leistung des Fahrzeugs zu verbessern und sein Gewicht zu reduzieren.
Fiat Topolino
Das Projekt nutzt die 3D-Drucktechnologie, um einen personalisierten Fiat Topolino zu erstellen. Das Projekt wird nicht direkt von Fiat, sondern von der italienischen Firma Carrozzeria Castagna umgesetzt. Das Unternehmen nutzte den 3D-Druck, um den Elektro-KÀfer komplett neu zu gestalten. Einzelne Karosserieteile werden nach einem exklusiven, von Castagna entwickelten Verfahren aus Kohlefaser gefertigt. Das Auto bietet hervorragende Individualisierungsfunktionen, sodass Sie aus einer Vielzahl von OberflÀchen und Farben wÀhlen können, von sanften Farbtönen bis hin zu Metallic- und Holzdetails.
LIUX und seine Tierfahrzeuge
Ende 2022 brachte LIUX, ein spanisches Unternehmen mit Sitz in Santa Pola, das Konzeptauto Animal auf den Markt. Dieses vollelektrische Auto, das mithilfe der 3D-Drucktechnologie gebaut wurde, soll MobilitĂ€t und Nachhaltigkeit revolutionieren. Es besteht aus organischen Materialien und ist mit modularen Batterien ausgestattet. Es verfĂŒgt ĂŒber ein elegantes Design. Die Innen- und AuĂenseite sowie Teile des Rahmens bestehen aus Biopolymeren aus organischen Fasern und Harzen, wobei auch andere Materialien wie Kork und Leinsamen zum Einsatz kommen. Dank der additiven Fertigung konnte LIUX nicht nur die Produktionszeit und den Energieverbrauch um 70 % reduzieren, sondern auch die Karosserie leichter machen, was dieses Elektroauto umweltfreundlicher macht.
3D-Druck im Renault 5 E-tech
In diesem Jahr hat Renault seinen legendĂ€ren Renault 5 in einer neuen vollelektrischen Form namens Renault 5 E-Tech neu aufgelegt. Dieses Stadtmodell hat eine Reichweite von 400 Kilometern und zeichnet sich durch sein kompaktes Design und Individualisierungsmöglichkeiten aus. Zu den Innovationen gehört die Integration von 3D-gedruckten Accessoires in die Kabine, etwa StaurĂ€ume in verschiedenen Farben und Mustern. Dies verleiht dem Fahrerlebnis FunktionalitĂ€t und OriginalitĂ€t. Renault betonte auch die Nachhaltigkeit des Modells und gab bekannt, dass es zu 85 % recycelbar sei, wovon 19,4 % recyceltes Material seien und 26,6 % aus der Kreislaufwirtschaft stammten. Der in fĂŒnf Farben erhĂ€ltliche Renault 5 E-Tech markiert den Fortschritt der Marke in ihrer nachhaltigen MobilitĂ€tsstrategie.























